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StarPythons GmbH
Seelandstraße 1a
23569 Lübeck

Telefon +49 (0)451 613 23 40
Fax +49 (0)451 613 23 41
E-Mail Adresse info@starpythons.de
Internet www.starpythons.de

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Teppichpythons füttern

4. Ernährung von Teppichpythons

Weiter oben in diesen Informationen zur Haltung und Pflege von Teppichpythons sprachen wir bereits über den Futterinstinkt, und die Tatsache, dass Teppichpythons manchmal etwas gierig sind. Das ist, geht es um die Fütterung der Tiere, ein riesengroßer Vorteil gegenüber anderen Schlangen, wie z.B. dem Königspython, da kaum eines unserer Tiere jemals das Futter verweigert. Dies spart Geld, Zeit und Nerven!

4.1 Die Fütterung von Baby-Teppichpythons

Alle unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass sämtliche zur Abgabe angebotenen Teppichpythons bei uns bereits mindestens drei mal problemlos gefressen haben. Aber was geschieht davor? Sobald sich die Jungtiere zum ersten mal gehäutet haben, bieten wir Ihnen eine leicht behaarte Babymaus als erste Mahlzeit an. Wir verwenden bereits für unsere Baby-Teppichpythons ausschließlich Frostfutter, welches wir am Tag der Fütterung früh morgens aus der Gefriertruhe entnehmen und bei Raumtemperatur auftauen. Nach ca. 6-8 Stunden sind die Futtertiere in aller Regel aufgetaut. Man muss natürlich sehr genau darauf achten, dass die Mäuse und Ratten nicht innen noch gefroren sind! Sollten hier Zweifel aufkommen, so sollte man unbedingt noch abwarten, oder das Beutetier kurz in warmes bis heißes Wasser legen. Letzteres geht natürlich auch dann, wenn man weniger Zeit hat und es schnell gehen muss. Ist das Beutetier also bereit, greift man es vorsichtig mit einer Pinzette oder Futterzange, öffnet behutsam das Terrarium oder die Box, in der sich das zu fütternde Tier befindet, und hält das Beutetier vor den Kopf der Schlange. Viele Tiere schnappen bereits jetzt gierig zu, bei anderen muss man das Beutetier etwas hin und her bewegen. Hilft auch das nicht, so tippt man den Baby-Teppichpython vorsichtig und nicht zu hektisch direkt hinter dem Kopf, seitlich, mit dem Beutetier an. Viele Tiere drehen den Kopf dann ein, beißen in die Beute und schlingen sich um Maus oder Ratte. Grundsätzlich muss man immer darauf achten die Nagetiere so mit Pinzette oder Zange zu greifen, dass sich der Teppichpython nicht verletzen kann. Nach Möglichkeit nutzen wir die Beute gleichzeitig als „Schutzschild“ zwischen Schlangenkopf und Zange. 
Wir füttern unsere Baby-Teppichpythons alle 10-14 Tage mit einem entsprechend großen Futtertier, wobei man möglichst frühzeitig auf Ratten umstellen sollte. Verpasst man dies, so können später ggf. Schwierigkeiten bei der Umstellung von Mäuse auf Ratten auftauchen. Das ist zwar kein Weltuntergang, allerdings sind auch die größten Mäuse ab einem gewissen Zeitpunkt einfach zu klein für einen adulten Teppichpython. Dies hat zur Folge, dass man mehrere Mäuse hintereinander füttern muss, was zeitaufwändig und teurer ist. 
Bei der Auswahl der Beutetiere sollte man darauf achten, dass diese nicht zu klein sind. Teppichpythons fressen immer Beute, die für sie zu groß zu sein scheint. Als grobe Faustregel kann man sagen, dass das Beutetier den dreifachen Durchmesser der Schlange, gemessen direkt hinter dem Kopf, nicht überschreiten sollte, aber auch nicht viel kleiner sein darf. Keine Sorge, die kleinen Baby-Teppichpythons „schaffen“ oft mehr, als wir ihnen zutrauen!

Verwendete Futtertiere für Baby-Teppichpythons:

  • Babymaus ca. 4cm, 3-5g, leicht behaart;
  • Babyratte klein ca. 3-5cm, 5-7g, nackt;
  • Babyratte groß ca. 4-7cm, 10-14g, nackt

4.2 Die Fütterung von juvenilen Teppichpythons

Nach ungefähr 6-8 Monaten sind die jungen Teppichpythons bereits ordentlich gewachsen und ziehen nun in die nächstgrößeren Terrarien um, die sogenannten "Cubes". Selbstverständlich müssen auch die Futtertiere mit den Teppichpythons mitwachsen, so dass spätestens jetzt auch große Babyratten zu klein werden, und die Tiere auf Mausratten umgestellt werden. In der Regel bedeuten diese Futterumstellungen von nackten auf behaarte Ratten keine Probleme. Sollte jedoch einmal ein Teppichpython die neue Beute verweigern, so sollte man standhaft bleiben, und keinesfalls anfangen wieder kleinere Futtertiere zu verfüttern. Im Zweifelsfall kann man die Schlangen ein paar Wochen hungern lassen, was im übrigen ohnehin gesund ist, denn die Tiere werden im Terrarium oft zu gut gefüttert. Oft treibt der größer werdende Hunger dann auch eine behaarte Ratte rein. In dieser Größe sollte man am besten keine Mäuse mehr verfüttern!

Verwendete Futtertiere für juvenile Teppichpythons:

  • Mausratte/Springerratte ca. 25g
  • Ratte klein ca. 60g

4.3 Die Fütterung von adulten Teppichpythons

Wenn wir von adulten Teppichpythons im Zusammenhang mit der Fütterung sprechen, so meinen wir stets alle Tiere, die bereits 100 Gramm schwere Ratten zu fressen bekommen. Wir haben bei StarPythons ein System zur Fütterung der Tiere eingeführt und verfüttern stets die Größen "100 Gramm", "200 Gramm" und "300+ Gramm". Jedes Terrarium verfügt über eine farbige Karte, auf welcher die jeweilige Futtertiergröße notiert ist. Anhand der Farbe können wir sofort erkennen, wie oft ein Tier gefüttert wird. Rot bedeutet wöchentlich, Grün bedeutet alle 14 Tage und Gelb bedeutet all drei Wochen. Zwar kann es aufgrund des Umsetzens in ein noch größeres Terrarium hin und wieder zu Futterpausen kommen, meistens fressen Teppichpythons dieser Größe jedoch vollkommen problemlos. Die Vorbereitungen für die Fütterung der adulten Teppichpythons unterscheidet sich im Grunde nicht von der anderer Fütterungen, allerdings müssen die großen Ratten natürlich viel länger auftauen. Wir legen die Beutetiere in der Regel 24 Stunden vor der Fütterung auf einen Edelstahl Rollwagen und fahren diesen in einen unserer warmen Räume. Es ist auch hier wieder unbedingt darauf zu achten, dass die Ratten wirklich komplett, auch im Kern, aufgetaut sind und Raumtemperatur angenommen haben, anderenfalls besteht ein hohes Risiko für die Gesundheit der Teppichpythons! Wir tauen die Ratten für unsere adulten Teppichpythons grundsätzlich nicht in Wasser auf, da diese nassen Beutetiere dann bei Kontakt mit dem Substrat quasi paniert werden, und selbstverständlich sollten die Tiere nicht zu viel Bodengrund bei der Fütterung aufnehmen. Sind die Ratten fertig und die Fütterung vorbereitet, so nehmen wir unsere größeren Futterzangen, packen die Beutetiere am Nacken bzw. dem Übergang zum Rücken, und führen die Ratten dann möglichst zügig direkt in Richtung des Kopfes der Schlange. Der Teppichpython soll die Beute direkt vor der Nase haben. Wedelt man nämlich einfach so mit der Zange im Terrarium herum, so kann es durchaus passieren, dass die Schlange ausversehen an der Ratte vorbei in Hand oder Arm des Pflegers beißt, oder schlimmstenfalls unglücklich in die Futterzange und sich selber dabei verletzt. Wieder verwenden wir die Ratten also quasi als Schutzschild zwischen den Pythons auf der einen, und Zange und Pfleger auf der anderen Seite. Aufgrund des gierigen Fressverhaltens der Tiere benötigen wir zur Fütterung von 120 Teppichpythons in einem Raum nur ca. 20-25 Minuten, was die Arbeit mit den Teppichpythons im Vergleich zu anderen Pythons sehr einfach macht.

Verwendete Futtertiere für adulte Teppichpythons:

  • Ratte mittel ca. 100g
  • Ratte groß ca. 200g
  • Ratte XL ab 300g

4.4 Probleme bei der Fütterung

Ganz egal was man macht, es wird immer einige wenige Teppichpythons geben, die das Futter entweder ganz verweigern, oder zumindest bestimmte Beutetiere konsequent ablehnen. Ursachen für Futterverweigerungen können aber auch die Häutung, falsche Haltungsbedingungen, der Transport bzw. das Umsetzen von Tieren und natürlich Krankheiten sein. Stellt man fest, dass ein bislang unproblematisch fressender Teppichpython plötzlich das Futter verweigert und sich dieser auch ganz offenbar nicht in der Haut befindet, so sollte man zunächst die Temperaturen kontrollieren. Funktioniert die Heizmatte noch? Ist die Raumtemperatur hoch genug? Ist beides in Ordnung gilt es zu kontrollieren, ob das Tier vielleicht erkrankt ist. Atemwegsinfekte stellen einen Großteil der Erkrankungen bei Pythons in der Terraristik dar. Röchelt oder rasselt der Python beim Atmen, oder kann man vermehrt Schleim um das Maul erkennen? Dann ab zum Tierarzt! Ist aber tatsächlich alles in Ordnung, so muss man bei Futterpausen keinesfalls gleich in Panik geraten, denn dieses Fasten ist für Schlangen ganz natürlich. Auch wir haben bei uns einen weiblichen Darwin Teppichpython im Bestand, der ohne ersichtlichen Grund für knapp über 12 Monate jedes Futter verweigert hat, und dann plötzlich wieder angefangen hat zu fressen, als wäre nie etwas gewesen. Wir bei StarPythons reagieren auf solche Futterverweigerungen antizyklisch.

Sollte ein Teppichpython mehr als zwei Fütterungen in Folge nicht fressen, so nehmen wir ihn aus der normalen Futterroutine heraus, und bieten zunächst für 4 Wochen kein weiteres Beutetier an. Im Laufe der vergangenen zehn Jahre haben wir festgestellt, dass bei dauerhafter Verfügbarkeit von Nahrung offenbar einige Tiere dazu neigen wählerisch zu werden. Reagiert man auf Futterverweigerung panisch damit, dem Tier jetzt noch häufiger Beute anzubieten, in der Hoffnung es frisst endlich, so wird der Eindruck der schier unendlichen Verfügbarkeit von Nahrung nur verstärkt. Wir wollen allerdings den Futterinstinkt stimulieren der den Tieren sagt, dass Nahrung knapp ist, und man besser frisst was man vor das Maul bekommt. Dies erreicht man nur durch eine künstliche Verknappung. Je nachdem wie Erfahren der Halter bzw. Pfleger ist, empfehlen wir dennoch den Python einmal dem Tierarzt vorzustellen, sollte er auch nach 3 Monaten nicht wieder gefressen haben. Sicher ist sicher!
Bei Teppichpythons, die sich beharrlich weigern statt Mäusen auch Ratten zu fressen, gibt es entweder die Option dem nachzugeben, und die Tiere ein Leben lang mit Mäusen zu füttern, oder man versucht die Tiere durch Tricks oder Diät umzustimmen. Eine dauerhafte Fütterung mit Mäusen ist eigentlich nur dann vertretbar, wenn mit dem Tier nicht gezüchtet werden soll, und man den Zeitaufwand, 4-5 XXL Mäuse am Stück zu verfüttern, und die Mehrkosten nicht scheut. Möchte oder kann man dies nicht, so gibt es noch verschiedene Tipps und Tricks, mit denen man die "Umerziehung" versuchen kann. So kann ein Auftauen der Ratte in Wasser den offenbar störenden Geruch entfernen, der Pfleger kann die Ratte an Mäusen reiben oder in einem Gefäß mit Mäusen auftauen, um den Geruch der Mäuse zu übertragen, oder jeweils nach der ersten gefressenen Maus noch versuchen eine kleine Ratte anzubieten, wobei die Maus dabei wirklich noch in der Speiseröhre sein muss. Hat die Schlange die Maus bereits im Magen und Gelegenheit sich zu orientieren, so funktioniert diese Methode nicht mehr. Man muss hier auf die Gier setzen! Wir bei StarPythons setzen Schlangen, die keine Ratten fressen wollen, einfach auf Diät. Irgendwann ist der Hunger so groß, dass auch eine Ratte dankbar angenommen wird. Dabei sollte das Tier natürlich nach erfolglosen Versuchen wieder für mindestens vier Wochen ignoriert werden. Diese Methode eignet sich jedoch definitiv nur für erfahrene Halter, da man stets den Zustand des Tieres zuverlässig einschätzen können muss. Schließlich soll das Tier keinesfalls abmagern!

4.5 Wasser

Hier bei StarPythons verwenden wir verschiedene Systeme um unsere Teppichpythons mit frischem Wasser zu versorgen. Wie bereits geschildert, halten wir unsere Baby-Teppichpythons in Boxen ohne einen Trinknapf, da dieser regelmäßig mit Streu zugeschüttet werden würde. Stattdessen werden die Wände der Boxen täglich mit einem Handsprühgerät, wie man es aus dem Baumarkt kennt, benetzt. Die jungen Baby-Teppichpythons können diese Wassertropfen dann, wie von einem Blatt im Jungle, aufnehmen. Aufgrund der geringen Körpergröße ist dies von der Menge her allemal ausreichend.
Die nächstgrößeren Terrarien, unsere sogenannten "Cubes", sind mit einem Einwegschälchen als Wassernapf ausgestattet, welches mehrmals pro Woche oder nach Bedarf, z.B. bei Verunreinigungen, mit frischem Wasser befüllt wird. Durch Einwegnäpfe kann effektiv verhindert werden, dass sich Keime durch die Trinkgefäße ausbreiten können.
Bei unseren adulten Teppichpythons kommen schwere, glasierte Näpfe aus Ton oder Steinzeug zum Einsatz. Diese werden ebenfalls mehrmals pro Woche oder im Falle sichtbarer Verschmutzung gereinigt und mit frischem Trinkwasser befüllt. Die Glasur ist deshalb wichtig, weil nur so eine vernünftig abwaschbare Oberfläche entsteht, die leicht zu reinigen und ggf. zu desinfizieren ist.

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